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Im Coaching erlebe ich immer wieder berührende Momente, die Herzen und Augen öffnen. Neulich saß ich mit einem Vater und seinem 15-jährigen Sohn zusammen. Das Ziel: Die schwierige Kommunikation zwischen ihnen zu verbessern, die oft ins Leere lief oder in Streit endete. Der Vater war frustriert und beschwerte sich, dass sein Sohn kaum mit ihm spricht, sich immer mehr zurückzieht und oft gereizt reagiert. Der Sohn hielt sich lange zurück, ließ den Vater sprechen, doch dann platzte es aus ihm heraus:

Urlaub – die schönste Zeit des Jahres?! Doch mit dieser besonderen Zeit sind oft viele und nicht selten unrealistische Erwartungen verbunden: Ständig glückliche und zufriedene Gesichter , dankbare Kinder, die schätzen, dass wir ihnen diesen Urlaub ermöglichen , Harmonie , Lachen , Glück … Oft projizieren wir unsere Vorstellung von einem glücklichen Leben in diese im Vergleich nur wenigen Tage eines Jahres. Und wenn diese Erwartungen dann nicht erfüllt werden, dann kann der Urlaub sehr schnell zu Frust und auch Konflikten führen , die man sich so gar nicht gewünscht hatte. Und besonders spannend wird es, wenn wir mit Teenagern auf Urlaub fahren.

Viele von uns sind mit dem Gedanken aufgewachsen, dass Fehler schlecht sind. In der Schule wurden Fehler rot markiert, und wir haben schnell gelernt, sie zu erkennen, ob in Rechtschreibung, Mathematik oder Grammatik. Auch heute fällt mir oft der eine Fehler in einer Speisekarte sofort ins Auge – eine Fähigkeit, die mich mittlerweile jedes Mal wieder zum Schmunzeln bringt.

Anna hat einen Vater, von dem sie weiß, dass er sie liebt. Doch als es um das Thema Ballkleid für IHREN 1. Tanzschulball ging, da konnte sie das leider wenig spüren. Was war geschehen? Ihr Vater hatte es sich zur Aufgabe gemacht (OHNE mit ihr darüber zu sprechen), gemeinsam mit seiner Tochter das Ballkleid auszusuchen. Dafür investierte er viel Zeit. Er durchstreifte an DREI Samstagen die Geschäfte und fuhr mit ihr sogar in die 1,5 Stunden entfernte größere Stadt, um ein passendes Kleid zu finden.

Keiner hat uns Eltern darauf vorbereitet, welche Gefühle unsere Kinder und ganz besonders unsere Teenager in uns auslösen würden. Viele Eltern erzählen mir, dass sie sich für diese Gefühle oft schämen würden, denn solche Gefühle dürfte eine gute Mutter/ein guter Vater nicht haben. „Sagt WER,“, hätte meine 11jährige Tochter sicher darauf gesagt.

Liebe Mama, lieber Papa, ​​​​​​​Weißt du eigentlich, wie ich mich fühle, wenn du mir mein Handy wegnimmst? Wenn du das tust, fühlt es sich für mich an, als ob meine Welt zusammenbricht. Denn mein Handy ist mehr als nur ein Gerät, um zu chatten, mir Videos anzuschauen und mit Freunden zu kommunizieren – es ist auch mein Schlüssel zur Außenwelt.

Liebe Mama / lieber Papa, es fällt mir jetzt wirklich schwer, das zu schreiben. Weil Jungs in meinem Alter das normalerweise nicht machen und es uncool ist. Aber ich sage es jetzt trotzdem ,weil ich mir so sehr wünsche, dass wir weniger streiten und du mich genauso lieb hast, wie ich dich. Ich weiß, ich lasse dich das momentan nicht so oft spüren.