Sehe ich dich gerade schockiert schauen, als du die Überschrift gelesen hast?

Keine Sorge, das ist (leider) eine noch ganz natürliche Reaktion, denn in unserer Gesellschaft herrscht oft immer noch der Glaube, dass du als Elternteil die Nummer 2 bist und immer zuerst an dein Kind denken musst. Aber ich möchte dich heute einladen, einmal tief durchzuatmen und die Perspektive zu wechseln. Warum? Weil es an der Zeit ist, Selbstfürsorge als einen Akt der Liebe zu verstehen – nicht nur zu dir selbst, sondern auch zu deinem Kind.

Selbstfürsorge ist kein Egoismus – es ist eine Notwendigkeit

Werde ein Vorbild in Sachen Lebensfreude

Denk mal darüber nach: Möchtest du, dass dein Kind lernt, sich selbst zu lieben und zu schätzen? Dann darfst du selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Indem du dir selbst Gutes tust, zeigst du deinem Kind, wie wichtig es ist, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Dies führt nicht nur zu einem glücklicheren und langfristig auch gesünderen Leben, sondern zeigt deinem Kind auch, wie es selbst für sein Wohlbefinden sorgen kann.

  • Praktische Tipps: Beginne mit kleinen Ritualen wie z.B. einer Tasse Tee am Morgen in Ruhe, einem Spaziergang allein oder einem wöchentlichen Hobby, das dir Freude bereitet. Diese Momente der Ruhe und Freude sind es, die dich als Person stärken und dein Zuhause mit positiver Energie erfüllen. Und wenn ich dich jetzt schon wieder die Augen verdrehen sehe, weil du dir denkst, dass du dafür keine Zeit hast, dann möchte ich dich ermutigen, dir die Zeit zu nehmen. Und wenn es nur drei Minuten sind, um zu deinem Lieblingslied zu tanzen.

Bleib durch Selbstfürsorge gelassen, auch wenn mal etwas schiefgeht

Es ist unvermeidlich, dass im Familienalltag nicht immer alles nach Plan läuft. Wenn du dir regelmäßig Zeit für dich gönnst und gut für dich sorgst, wirst du feststellen, dass du viel gelassener reagierst, wenn einmal etwas daneben geht. Diese Ruhe und Gelassenheit überträgt sich positiv auch auf dein Kind, das in einer entspannteren Atmosphäre aufwachsen kann. Denn wie sagt Katja Saalfrank: „Unser Alltag ist die Kindheit deines Kindes!“

  • Warum Gelassenheit so wichtig ist: Kinder sind Meister darin, unsere Reaktionen zu beobachten und daraus zu lernen. Wenn sie sehen, dass du in stressigen Situationen ruhig bleiben kannst, lernen sie, dass nicht jede Herausforderung eine große Krise darstellen muss. Dies hilft ihnen, mit eigenen Stresssituationen umgehen zu lernen und fördert eine gesunde emotionale Entwicklung.

Setze Grenzen – es ist okay, liebevoll nein zu sagen

Kinder brauchen Grenzen, um sicher und gesund aufzuwachsen zu können. Denn deine liebevolle Grenzen gibt deinem Kind Sicherheit. Indem du klar deine eigenen Grenzen definierst und auch mal „nein“ sagst, zeigst du deinem Kind, dass es in Ordnung ist, seine eigenen Bedürfnisse zu schützen. Das lehrt dein Kind auch, Frustrationen zu bewältigen und entwickelt ein gesundes Verständnis für die eigenen Grenzen und die anderer.

  • Der Wert des Nein-Sagens: Es ist wichtig, dass du dich nicht überlastest. Ein übermüdetes, gestresstes Elternteil kann nicht die Ruhe und Geborgenheit bieten, die Kinder benötigen. Indem du deine Grenzen achtest, sorgst du dafür, dass du emotional und physisch verfügbar bleibst, um deinem Kind Liebe und Unterstützung zu geben.

Selbstfürsorge überträgt sich

Lass uns das mal anhand eines konkreten Beispiels vertiefen:
Stell dir vor, du bist auf einem Familiencampingausflug. Nach einem langen Tag voller Aktivitäten fühlst du dich erschöpft und gereizt. Anstatt dir ein paar Momente der Ruhe zu suchen, ignorierst du deine Bedürfnisse und machst weiter mit. Die Stimmung kippt, du wirst ungeduldig, und der Tag endet für alle unerfreulich.

Und jetzt lass uns den Film zurückspulen und uns vorstellen, du hättest dir diesen einen Moment für dich genommen, vielleicht einen kurzen Spaziergang allein unternommen oder dich mit einem Buch zurückgezogen. Du kommst erfrischt zurück, die Abendstunden verlaufen harmonisch, und du hast die Energie, den Moment mit deiner Familie wirklich zu genießen.

Dieses Beispiel zeigt doch ganz eindeutig, wie deine Selbstfürsorge nicht nur deine eigene Laune verbessert, sondern sich direkt auf das Wohlbefinden deiner Familie überträgt, meinst du nicht?

Wenn du also lernst, auf dich selbst Acht zu geben, bist du für dein Kind ein wunderbares Vorbild dafür, wie man für sich selbst sorgt und gleichzeitig für andere da sein kann. Die Fähigkeit, sich selbst zu regulieren und eigene Bedürfnisse zu erkennen, wird somit ein unschätzbares Geschenk, das du deinem Kind weitergeben kannst.

Und zum Schluss mag ich dich noch an das mittlerweile allseits bekannte Beispiel mit der Sauerstoffmaske erinnern.
Erinnerst du dich, wie oft gesagt wird, dass du bei Druckabfall die Sauerstoffmaske im Flugzeug zuerst selbst aufsetzen solltest, bevor du anderen hilfst? Das Prinzip ist einfach: Nur wer selbst gut versorgt ist, kann auch für andere da sein. Dies gilt umso mehr, wenn du als Elternteil Vorbild sein möchtest.

Du siehst, Selbstfürsorge ist alles andere als egoistisch. Sie ist der Schlüssel zu einem erfüllteren Leben – für dich und dein Kind. Mach den ersten Schritt und setze dich selbst auf deine Prioritätenliste. Du wirst überrascht sein, wie sehr dein Kind davon profitieren wird.

Bleib also dran und kümmere dich um dich – zum Wohl deiner ganzen Familie!

Und dann lege ich dir am Schluss noch eine schon ältere Podcastfolge zu diesem Thema ans Herz, für den Fall, dass du noch tiefer eintauchen und dir weitere Impulse holen möchtest.

Ich danke dir für deine Zeit und dein Vertrauen und hoffe, du hattest wertvolle Erkenntnisse, die du ab jetzt in kleinen Babyschritten umsetzen wirst. Teile gerne deine Gedanken oder Erfahrungen in den Kommentaren.

Herzliche Grüße,

deine Ines


Podcast Tipp

Lass uns tiefer in dieses Thema eintauchen. Ich lade dich herzlich ein, in der nächsten Podcastfolge „Elternschaft & Selbstfürsorge“ mehr darüber zu erfahren! In dieser Folge sprechen Experten darüber, wie wichtig es ist, gut für sich selbst zu sorgen, und wie dies das Wohlbefinden deiner ganzen Familie verbessern kann.


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