Eine Lektion die nicht im Lehrplan steht

Habe ich dich neugierig gemacht?

Dann lies unbedingt weiter, denn ich teile eine wahre Geschichte mit dir, die sich tatsächlich vor etwa 15 Jahren im Hause Berger abgespielt hat und die ein Game-Changer für unseren schulischen Familienalltag war.

50 km für ein Geographieheft?

Und jetzt geht´s los mit einer absurden und gleichzeitig so lehrreichen Geschichte! Unsere Tochter, meist eine super ambitionierte Schülerin, hatte sich in den Kopf gesetzt, in der 6. Schulstufe in Geografie ein „Sehr gut“ zu ergattern. Das einzige Hindernis? Ihr Geografieheft. Unvollständig, mit fehlenden Überschriften und nicht eingeklebten Arbeitsblättern. Du kennst das vielleicht!!

Nachdem unser Teenie nach längerem Hin und Her entschieden hatte, dass ihr dieses „Sehr Gut“ wichtig ist, machte sie sich an die Arbeit, das Heft zu vervollständigen.

Das war eine Herausforderung der besonderen Art auf mehreren Ebenen:

  • Erstens, weil das Thema mindestens eine Woche lang unseren Familienalltag be-einflusste, denn wenn sie wieder einmal unmotiviert war, schwankte ich zwischen „ist doch egal“ und „jetzt mach doch endlich“.
  • Streits deswegen standen auf der Tagesordnung, weil ich nicht loslassen konnte.
  • Zweitens, weil ihre Geografielehrerin schwer zufriedenzustellen, ihr nicht wohlgesonnen und nicht gerade als großzügige Punkteverteilerin bekannt war.

Dann endlich, nach Stunden akribischer Arbeit und der Hoffnung, dass nun einer Top-Note nichts mehr im Weg stand, kam der Tag der Abgabe.

Und was soll ich dir sagen? Ich fand das Heft am Morgen, nachdem unsere Kinder das Haus verlassen hatten, auf dem Küchentisch. Du kannst dir vielleicht vorstellen, wie das war:

Erst die Schockstarre, dann die Wut, dann der Frust

Erst die Schockstarre, dann die Wut, dann der Frust und letztlich die Entscheidung, unserer Tochter das Heft zu bringen. Also plante ich meinen Tag um, setzte ich mich ins Auto, fuhr 25 km zur Schule, und brachte ihr das Heft in die Klasse. Sie war natürlich überglücklich und bedankte sich voller Freude. So weit, so gut.

Doch auf dem Heimweg kochte meine Wut hoch. Wie konnte sie nur so unzuverlässig sein? Ich hatte meine gesamte Tagesplanung umgeworfen.

Welche Unverschämtheit meiner Tochter, dass ich 50 km für ein Geografieheft fahren musste, nur weil sie so schlampig war!

Ich steigerte mich immer mehr hinein. Und als unsere Tochter dann am Nachmittag nach Hause kam, waren meine Vorwürfe nicht zu stoppen. Aber die Antwort meiner Tochter ließ mich dann bald beschämt innehalten:

„Mama, ich habe dich doch nicht darum gebeten, mir das Heft zu bringen. Und dass du mich jetzt so anschreist, finde ich nicht in Ordnung.“

In diesem Moment wurde mir blitzartig bewusst, wie viel von dem ganzen Szenario eigentlich an mir lag.

ICH hatte mich entschieden, ihr dieses Heft nachzufahren.
ICH wollte nicht ertragen, dass sie mit ihrer schlechteren Note unglücklich war.
ICH wollte sie auch nicht enttäuschen.
ICH dachte, dass das eine gute Mutter macht.

Diese für mich damals sehr unangenehme Erkenntnis war der erste Schritt auf meinem neuen Weg rund um unsere Kinder. Ich begann zu verstehen, dass es oft weniger um die Noten oder das Verhalten unserer Kinder ging, als vielmehr um meine eigene Einstellung, meine Gefühle und mein Verhalten. Es ging darum, Verantwortung zu übernehmen, loslassen zu lernen, aber auch darum, Grenzen zu setzen – nicht nur für unsere Kinder, sondern auch für mich selbst.

Warum erzähle ich dir das?

Weil ich seitdem viel über mich und meine Gefühle, meine Glaubenssätze und mein daraus resultierendes Verhalten gelernt habe. Und weil ich aus meiner jahrzehntelangen Arbeit mit Eltern weiß, dass viele ähnliche Erfahrungen machen, ohne wirklich darüber nachzudenken. Es entstehen unzählige Konflikte im Familienalltag durch unreflektierte Verhaltensweisen von Eltern.

Und diese Konflikte belasten nicht nur die Eltern-Kind-Beziehung, sondern verletzen vor allem massiv unsere Kinder, denen wir mit unserem Verhalten das Gefühl vermitteln: „Du bist nicht gut genug!“ Daher ist es so wichtig, dass wir als Eltern bei uns bleiben, uns selbst kennenlernen, uns auf die Schliche kommen, unsere Glaubenssätze entdecken und verstehen, warum wir tun, was wir tun.

Und jetzt kommt die gute Nachricht

Wenn dir diese Geschichte bekannt vorkommt oder zum Nachdenken angeregt hat, dann habe ich genau das Richtige für dich. Ich lade dich herzlich zu meinem nächsten Online-Workshop am 11. April um 20 Uhr ein. „Schule darf sich leicht(er) anfühlen“ ist kein gewöhnlicher Vortrag, sondern deine Chance, an diesem Abend

  • wertvollen Input aus der Gehirn-, Lern-, Glücks- und Bindungsforschung zu bekommen.
  • dich und dein Verhalten zu analysieren,
  • deine Gefühle zu reflektieren
  • und einen ersten konkreten Babyschritt zu formulieren, den du ab dem 12. April verändern möchtest.

Bitte beachte:

Diesmal gibt es keine Aufzeichnung! Solltest du nicht dabei sein können und dir mehr Leichtigkeit rund um Schule wünschen, dann kannst du dir aber gerne gleich die Aufzeichnung des letzten Vortrages HIER buchen.

Warum es keine Aufzeichnung geben wird?

Ich möchte,

  • dass wir uns wirklich austauschen können.
  • dass dieser Workshop lebendig ist,
  • dass du dich einbringen kannst, wenn du willst, und
  • wir gemeinsam herausfinden, wie du mit den täglichen Herausforderungen des Schulalltags gelassener umgehen lernen kannst.

Falls du jetzt denkst: „Das ist genau das, was ich brauche!“, dann melde dich gleich an. Der Platz ist dieses Mal auch begrenzt. Erlaube dir Unterstützung, hole dir neue Ideen, lerne dich selbst besser kennen und starte mit neuen Perspektiven für deinen Alltag mit deinem Kind.

Hier geht’s zur Anmeldung: ​​​​​​​JA, ich freue mich auf Leichtigkeit 

Wie die Geschichte mit dem Geografieheft ausgegangen ist?

Und wenn du jetzt noch wissen willst, wie die Geschichte mit dem Geografieheft ausgegangen ist, dann kommt hier noch der Clou: Trotz all der Mühe, des Engagements und meiner 50 km Fahrt , hat meine Tochter das ersehnte „Sehr gut“ am Ende doch nicht erhalten. Die Lehrerin fand einen Grund, ihr die Note zu verwehren . Angeblich ein fehlendes Arbeitsblatt – wer weiß das schon genau?

Jedenfalls hat uns diese Geschichte ein paar wichtige Lehren erteilt .

Die für mich wichtigste Lektion aus diesen 50, sinnlos gefahrenen Kilometern möchte ich dir zum Schluss noch gerne mitgeben:

  1. Ich habe damals gemeinsam mit meinem Mann beschlossen , dass wir nie wieder das Thema Schule zwischen die Beziehung zu unseren Kindern kommen lassen.
  2. Fehler sind Erfahrungen. Die gehören zu uns als Menschen dazu .
  3. Wichtig ist, dass wir daraus lernen und daran wachsen .
  4. Aber wir lassen „Schule“ nicht mehr unseren Familienalltag bestimmen .

Ist uns das immer gelungen? Nein , aber es wurde immer leichter und es gelang immer öfter . Immer in kleinen Babyschritten. Und wenn auch du dir diesen nächsten Babyschritt für einen leichteren Familienalltag beim Thema Schule wünschst , dann melde dich gleich zum Vortrag an.

Und zu guter Letzt möchte ich dich noch einladen:

Nimm dir diesen Sonntag Zeit, um über die Dinge nachzudenken, die wirklich im Leben und in der Beziehung zu deinem Kind zählen. Und wie wäre es, wenn ihr heute das Thema Schule mal beiseite lasst und euch einen schönen, entspannten Tag mit viel Lachen und Freude gönnt? Ihr habt das verdient.

Herzliche Grüße

Deine Ines

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